Write once, share many – und alles sollte in 2018 mit meiner großen Tour "Ronda Iberia" beginnen. Aber es kam anders – siehe Blog "Meine Touren" – und in 2018 wurde es nur eine kleine, bescheidene "Tour de France" von der dieses wunderbare Moped-Touring Bild stammt: es ist die Gorges du Tarn. Doch dann kam 2019 und damit dann endlich meine Ronda Iberia ! Und in 2020 kam… Corona! Aber dann kam 2021 und meine erweiterte "Route des Grandes Alpes". Und noch viele, viele andere Touren – aber lest doch selbst…
Wir übernachten in Kotor, Montenegro und die Stadt, bzw. ihre völlig überraschende Altstadt hat mich umgehauen. Leider so sehr, dass ich das mit einem Rundgang, guten Essen und zwei bis drei großen Bieren verdauen musste und jetzt, fast um Mitternacht, nicht mehr bloggen kann/will…
Also der Bericht zum Tag und zum Abend erst morgen, wenn wir voraussichtlich in Mostar BIN (Bosnien Herzegowina) sind, sorry… 🤷
Das Wetter ist heute morgen voll und ganz überzeugend blau!
Alle unnötigen Stoffschichten werden tief in den Taschen vergraben. Wir verlassen beide unser Lager etwas unausgeschlafen nach einer Nacht voller frustrierender Kämpfe gegen hundsgemeine Mücken im Zimmer. Aber hilft ja nix.,,
Die erste Rast findet recht spontan an einer Strandbar statt, Aber unter das badende Volk mischen wir uns heute nicht…
Dann bestätigt sich mein Eindruck von 2022, wonach die Strecke zwischen Zadar bis deutlich hinter Split (etwa Omis) nicht so erbaulich ist, weil es allzuoft entweder grässliches Industriegebiet, oder grässliches, total zugebautes Camper- und Strandurlauberland ist.
Und der geplante Zwischenstopp im hübschen Trogodir wird zum Desaster, weil die Hauptstraße im Zentrum eine Riesenbaustelle ist und wir dort nur sehr besch… -eiden rasten und wieder rausfahren können…
Danach wird es aber wieder die Magistrale und so düsen wir weiter nach Makarska, was immerhin mein Lieblingsort hier an der kroatischen Küste ist. Unterkunft ist die gleiche, wie 2022 und ich bekomme sogar das selbe Zimmer – lustiges Gefühl…
Die Stimmung im Ort wird vom bevorstehenden ersten EM Spiel der Kroaten bestimmt und kippt dann mit jedem Tor der Spanier in Richtung Frust. Uns ist das Banane, wir haben ja 5:1 gewonnen…! Als die später noch trauern, sind wir schon mit lecker Fisch beschäftigt.
Morgen kommt Dubrovnik (kennen wir schon und fahren deshalb vorbei) und dann das sauber recherchierte Abenteuer Kotor in Montenegro! 16 Kehren auf 8,3 Km Serpentinen – Stelvio lässt grüßen…
Der Tag war einfach grandios und fand mit dem 5:1 am Abend einen würdigen Abschluss!
Von Nova Gorica waren wir bald in Rijeka, das wir nicht von der Küste, sondern geschickt von Osten kommend genommen haben um wenigstens von einem Aussichtspunkt einen Blick auf die Stadt zu werfen.
Von da sind wir dann flugs auf die Jadranska Magistrale, die aber erst ab Crkvenica richtig Spaß macht – dann aber auch so richtig richtig. Zum Glück legte sich auch der dichte Verkehr schnell und das Kurvenräubern begann.
Ich hatte in der Vorbereitung ein paar Aussichtspunkte eingeplant, die auch gut funktioniert haben.
…mit Personal…
Dann ging es flott und fröhlich weiter die Küste und die Magistrale und viele weitere Aussichtspunkte entlang…
Auf zum Grün-WC…
Am Ende haben wir dann kurz vor Zadar die Fahrt beendet und im etwas öden Rovanjska ein nettes Quartier mit Resto und TV bezogen. Hier gab’s nicht mal den obligatorischen Aperol und es wurde ein einfacher Campari Orange…
Und zwei prima Ideen:
1.) Morgen fahren wir etwas weniger (6,5 h) und stationieren im wirklich schönen Makarska!
2.) Wir werden im Süden noch nach Montenegro reinfahren und uns diesen phantastischen Moped Spielplatz anschauen:
…mit einem Mammut Tag! 8,5 h reine Fahrtzeit auf dem Bock ist schon heftig. Und geplant waren 7, aber was ist schon ein Plan…
Um 10:00 h sind wir in M los und ich wollte die Regenkluft erst tief in Ösiland anlegen, aber dann kam noch vor Kufstein ein Schauer runter, also rein in die Kluft und weiter. Die Schamanen-Wirkung der Kluft war dann schon echt beeindruckend! 2 Minuten später hörte der Regen auf und kam bis zum Abend nicht wieder… 🤷
Hinter dem Felbertauern-Tunnel gingen die Temperaturen vom niedrigen in den höheren Zehner-Bereich und wir kamen gut vorwärts.
Tief in Ösiland dann der Schock: Plöckenpass gesperrt, bzw. keine Durchfahrt bis Italien (wir wollten von Westen nach Slovenien rein, nicht von Norden). Also große Planänderung und wildes Herumfingern mit dem Navi! Am Ende wollte das Navi eine Route über den Nassfeld-Pass und eine winzige, holprige kleine Bergstrasse nach Bovec in SLO hinein, die war theoretisch 5 Minuten schneller als die viel schönere Strecke über den Neveasattel und den Lago di Raibl. Naja, Abenteuer der Wildnis…
Aber die flotte Fahrt entlang der 102/103 in SLO entschädigt ja für vieles. Um 19:15 waren wir dann endlich im anvisierten Hotel in Nova Gorica und haben die Anstrengung mit ein bis zwei Humpen Hopfenkaltschale und einer dicken Pizza runtergespült.
Morgen schalten wir streckenmässig mal etwas runter und dehnen dafür die Foto-, Kaffee-, und Mampf-Stopps aus! Dann gibt’s hier hoffentlich auch mehr zu sehen!
Das Jahr ist schon fast halb rum und jetzt soll es langsam mal losgehen mit den Mopedtouren. Ich hoffe, der Regen hat ein Einsehen (und verpisst sich!).
Das Klassentreffen zum 50. Jubiläum meines Abiturs (Abi74) war am Wochenende, was liegt da näher, als eine kleine Mopedtour zum Balkan mit Harald C. einem Klassenkameraden aus dieser grauen Vorzeit, der sich jüngst auch zum Mopedtourer berufen fühlte. Der kommt Mittwoch 12. Juni von Berlin nach München, wird hier verköstigt und aufgepeppelt und Donnerstag brechen wir auf mit Kurs Südsüdost und kurven so um die 10 Tage durch einige Balkan Länder und ihre Städte, Küsten und Berge.
Die eigentliche Tour beginnt nach einer zügigen Alpendurchquerung über die A8, Kufstein, Felbertauerntunnel, Lienz und etwas Italien (den Wurzen- bzw. Vrsic-Pass schenken wir uns, der hat schon 2023 eher genervt und die Mangart Auffahrt ist wohl immernoch zu).
In Slovenien ist die erste Station in Nova Goriza und am Freitag folgt Kroatien mit dem Einstieg in die Jadranska Magistrale, die absolut glorreiche Küstenstraße von Rijeka bis hinunter nach Dubrovnik (Jaja, ziemlich genau die Strecke, die ich 2022 bei der Adria Runde schon gefahren bin – warum auch nicht?).
Ab Freitag erwarten wir zu diesem Anlass pralle Sonne und leere Straßen. Am Ende der Magistrale biegen wir einige Tage später in Dubrovnik links ab, fahren in die Berge und treten über Mostar, Sarajewo und andere Orte in Bosnien-Herzegowina und Slowenien den Rückweg an.
Die genaue Route der Alpenduchquerung am Ende ist heute noch im Nebel der Ungwissheit verborgen…