…und nichts als ein Plan!
Sonntag sollte mein Abreisetag sein. Aber der Herrgott hatte andere Pläne für mich…
Alles war ordentlich gepackt, das Moped durchgecheckt, die letzten Fotos waren gemacht, Abschiedsküsse und -umarmungen ausgetauscht, der Motor lief bereits und bevor ich den 1. Gang einlegte und Gas gab, wollte ich kurz mit einem Handgriff überprüfen, ob die große Tasche hinter mir auf dem Rücksitz richtig ausbalanciert ist. Ich hätte das nicht tun sollen…
Irgendwie (frag nicht!) hab ich’s geschafft, mein Moped umzukippen und auf die rechte Seite abzulegen. Das ist schon… mindestens mal peinlich und hinterlässt ein paar kleinere Kratzer nicht nur am Motorrad, sondern auch an meiner Stimmung und meinem Selbstbewusstsein. From hero to zero…
Aber dann machte ich meinen zweiten Fehler des Tages: ich versuchte, das Moped aufzustellen, ohne auch nur einmal durchzuatmen und zu überlegen, wie ich das am besten mache. Aber niemand kann eine voll beladene R1200RT mit sechswöchigem Reisegepäck obendrauf einfach so hochheben. Der Schwerpunkt ist mit all dem Gepäck einfach viel zu hoch. Eine Sekunde Nachdenken hätte die Lösung gebracht: Gepäck abnehmen (Topcase und große Tasche) und dann hochheben. Aber so bin ich mit dem hektischen und unüberlegten Versuch natürlich unweigerlich gescheitert.
Und das nicht nur beim Aufstellen des Bikes, sondern auch beim Aufpassen auf mich selbst. Ich habe es doch tatsächlich geschafft, mir dabei so sehr den Rücken zu verrenken, dass ich anschließend wirklich sehr unangenehme Schmerzen hatte. Keinesfalls war heute noch an ein Losfahren zu denken…
Der Doktor sagte später nach einer Röntgenaufnahme: nichts wirklich schlimmes, nur ein verrenkter Rücken, kein Knochenbruch oder Bandscheiben-Problem. Gut! Und es wird für ungefähr zwei Wochen dauern. Nicht so gut…!
In ein paar Tagen also mehr Neuigkeiten über den Beginn meiner Reise.
Ich hoffe… ich plane… hahaha