Ronda Iberia – Bergfest, Scheitelpunkt, Höhepunkt ???

Ronda Iberia – Bergfest, Scheitelpunkt, Höhepunkt, von nun an geht’s wieder nach Hause… Stimmt das so?

Rechnerisch ja, bis jetzt habe ich mich weit über ca. 3000 Km von München wegbewegt, nun beginnt quasi der Rückweg. Es fühlt sich aber ganz und gar nicht so an! Noch bin ich endlos weit weg von zu Hause und mitten in meinem Abenteuer. Noch bin ich gefühlt im anything-goes-Modus und habe noch etliche schöne Ziele vor mir. Und ich bin doch gerade erst im „locker lassen“ angekommen, das wird jetzt so schnell nicht wieder aufgegeben.

Leider gibt es weniger gute Nachrichten von Zuhause und private Probleme werden mir vermutlich ein wenig die Ruhe nehmen, auch mal länger an einem Ort zu verweilen. Aber auch das kann ja zu einer langen Reise immer mal dazugehören…

Gibt es eine Zwischenbilanz? Was funktioniert, was nicht?

Am Anfang „Strecke machen“ ist vielleicht notwendig und sinnvoll, aber es verdirbt auch die Sitten… War gar nicht einfach, dann auch mal einen Tag mit wenigen oder gar keinen Km zuzulassen. Aber schnell wird unübersehbar, wie gut das tut und man „kommt runter“.

Deutlich wird auch dies: nur kleine Städtchen und Dörfchen passen zu dieser Tour. Große Städte sind mir im Moment ein Graus und ich umfahre sie komplett, obwohl natürlich jede Menge absolute Schmuckstücke des Städtereisens an meinem Weg liegen. Eine Ausnahme gab es nur für Cádiz (😍) und wird es noch für Coimbra geben und vielleicht noch Bilbao und San Sebastián, weil ich da noch nicht war. Das Hinterland ist einfach immer freundlicher, netter, ruhiger, und – nicht zu vergessen – auch deutlich billiger. Apropos billiger: zumindest Essen und Trinken ist in Spanien und Portugal außerhalb der touristischen Hochburgen unglaublich billig. Ich hatte hier absolute Minus-Rekorde bei den Rechnungen in Cafés und Restaurants.

Eine gute Unterkunft ist wichtig. Bei dieser Art zu reisen, hat man viele Unterkünfte und entwickelt eine gewisse Routine. Irgendwann spätestens am Mittag/Nachmittag weis ich, wie weit ich heute ungefähr noch kommen kann/will. Dann such ich mir in der betreffenden Gegend einen kleinen Ort und darin über Tripadvisor oder Booking.com eine bezahlbare, gut bewertete, charmante Unterkunft und buche die, oder fahre einfach hin. Diese Strategie hat mir in bislang 14 Nächten zwei nicht ganz so gute und sehr viele gute bis ganz tolle Unterkünfte eingebracht. In den letzteren habe ich dann zwei oder sogar drei Nächte verbracht, einfach weil ich mich so wohl gefühlt habe und weil es auf meiner Route immer eine Umgebung mit schönen Strecken oder Gegenden zum Herumgondeln gegeben hat.

Solange alleine reisen, geht das?
Es geht nicht nur, ich kann mir diese Reise gar nicht anders vorstellen. Es fallen jeden Tag 5 bis 10 Entscheidungen an, wie und wo es weitergeht und was als nächstes anliegt. Ich kenne niemanden, mit dem das einfach so ohne Probleme gehen würde, außer meiner einer selbst. Je nach Temperament lernt man ja auch sowieso unterwegs immer mal wieder Leute kennen und wird so hoffentlich nicht „sonderlich“. Aber klar, abends im Restaurant sitzt man oft allein am Tisch – das muss man abkönnen. Eingespielte Paare oder kleine Gruppen, die sich gut kennen, können das vielleicht auch bewältigen, aber die haben dann immer noch die Hürde, diese gemeinsamen 4-6 Wochen freizuschaufeln.

Soweit mal zum Stand der Dinge. Ich lass mich überraschen, was noch alles auf mich zu kommt… Jedenfalls freue ich mich schon jetzt sehr auf Galizien und die Pyrenäen. Stay tuned…

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