Ronda Iberia, Tag 21 – die Westküste von Galizien
Heute habe ich Portugal gen Norden verlassen und bin die West Küste hinauf in das spanische Galizien gefahren.
Es ist schon erstaunlich, wie sich mit einem Grenzübertritt die Landschaft, die Umgebung, die Städte und Dörfer, die Spritpreise, einfach alles verändern kann. Hier ist es nun deutlich rauer und atlantischer als es mir in Portugal vorkam.
Gleich zu Anfang ein Highlight mit dem schönen Badeort Baiona (Bilder). Wenn man die Küste weiter hinauf fahren will, sollte man bei Vigo kurz auf die Autobahn gehen (im Relive Video sehr lustig zu sehen), um die große Brücke über die Bucht mitzunehmen. Tut man das nicht, muss man eine sehr große Umfahrung der Bucht veranstalten.
Ein weiterer Ort, der mir unterwegs positiv auffiel, war Vilagarcia de Arousa. Da hatte ich aber leider mein Ziel Hotel schon gebucht und ins Navi eingegeben, und dann ist ja kein Halten mehr…
Apropo Hotel, mein heutiges Hotel ist mal wieder von der skurrilen Sorte. Eigentlich nicht schlecht und sehr preisgünstig liegt es aber leider direkt unmittelbar an den Gleisen des Bahnhofs von Padrón (Bild). die Züge brausen hier nicht durch, nein, sie halten mit „quietschenden Reifen“ direkt vor dem Hotel, um kurz darauf mit aufheulenden Motoren wieder zu starten und weiter zu fahren. Ich muss mehr Sorgfalt auf meine Hotelauswahl legen…
Ebenfalls gleich zu Anfang der Tour wurde deutlich, dass sie teilweise entlang des küstennahen südlichen Teils des Jakobswegs verläuft. Schon früh vielen mir einfach größere Mengen schwer bepackter, einsamer Wanderer auf, dann erst sah ich die eigentlich allgegenwärtigen Schilder „Camino de Santiago“. Es gibt eben auch südliche Zugänge nach Santiago de Campostela, die auch Caminho sind… An diesem Tag wusste ich noch nicht, dass mich der Caminho – ohne dass ich das gewollt oder beabsichtigt hätte – noch viele Tage begleiten würde.
Achtung: die Fähre, die nördlich von Viana nahe der Küste und praktisch als spanische Grenze von Caminha nach Citania übersetzen sollte, geht – zumindest bei wenig Verkehr – erst gegen 14:00 h! Wer also dort frühmorgens aufläuft, fährt besser ein Stück Flußaufwärts und über die Brücke bei Lovelhe.
Hier die Bilder und das Relive Video plus Karte:
Hier der „unverbaute“ Blick aus meinem Hotelzimmer auf das Geschehen am Bahnhof. Es war aber am Ende mangels Zugverkehr gar nicht sooo schlimm, wie ich anfangs befürchtet hatte. Und das Hotel Rosalia war eigentlich recht gut und unschlagbar günstig, wenn auch trotz unbestreitbarer Bahnhofsnähe etwas abgelegen vom Stadtzentrum von Padron.
Und hier das Relive Video Viana – Padron
Eine kleine Rast in Combarro – Moppelchen unauffällig hinten rechts bei den Kollegen eingereiht…