Ronda Iberia, Tag 27 – weiter durch die Pyrenäen und Andorra, dann schließt sich der Kreis – die „Ronda“ – in Figueres.
Entgegen der Vorhersagen (!) war das Wetter heute Morgen in Tremp und Umgebung unerwartet gut, also nichts wie los und zum Ende der Tour doch noch Andorra anschauen, das aber eigentlich nur aus ein paar hohen, einsamen Bergen mit einigen schönen Sträßlein, einigen großen Ski Resorts und vor allem einem riesigen, langgestreckten und steuerbefreiten Einkaufsparadies namens La Vella besteht. Muss man m. E. nicht unbedingt gesehen haben…
Ganz anders der mittlere Teil der westlichen Pyrenäen (siehe Karte unten)! Da gibt es viele wunderbare gigantische Landschaften und Szenarien und Bergdörfer und alte Städtchen und Straßen und Sträßlein und immer wieder Miradores, mit atemberaubenden Sichten auf all das (Bilder).
Hätte mich nicht hinter Andorra eine große Gewitterfront kalt erwischt (12 Grad!) und mich über Stunden mit Regen wie aus Eimern bis Figueras begleitet, wäre es ein entspannter Fahrtag geworden – so musste ich aber etwas die Zähne zusammen beißen… In Ripoll war der Regen so schlimm, dass die meisten Autos stehen geblieben sind. Das wollte ich mir allerdings nicht antun, denn das Wasser stand da zum Teil – na sagen wir mal: Knöchel-hoch – auf der Straße, und da wollte ich nicht meine Füße/Stiefel abstellen. Also bin ich einfach weiter und durch gefahren, was innerorts und mit geringer Geschwindigkeit ja kein Problem ist.
Naja, mit ner guten Regenkombi lässt sich das alles gut bewältigen. Meine Kanarienvogel-gelbe Kombi hat jedenfalls ihre Äquator-Taufe heute gut überstanden.
Mit Figueres schließt sich heute der Kreis. Hier hatte ich die erste Nacht in Spanien und hier hat die große „Ronda Iberia“ begonnen. Ab jetzt ist es nur noch Heimreise durch F und CH mit einer Übernachtung in Bern und dann bin ich wieder zu Hause – auch darauf freue ich mich nach 4 Wochen „lonesome Rider“…
Hier eine Karte der tatsächlichen Route (Markierungen NICHT unbedingt = Übernachtungen):
Hier die wenigen, aber sehenswerten Bilder des letzten Tages:
Nach Andorra habe ich wegen Regen auf weitere Um- und Abwege verzichtet (Route in Google Maps nachgestellt, 6 Std. netto Fahrzeit könnte hinkommen).
Ich weis vom Beginn der Runde, dass die Gegend südwestlich des hier erkennbaren Col de Nargo auch ein Mopedparadies ist (siehe Berichte von den ersten Tagen, Route Figueres – Balaguer).
Auch das kleine, nette Örtchen Tremp, mein vorletztes Quartier in Spanien, zeigt sich recht weltlich-charmant und hat wie die meisten Orte in Spanien ihre eigenen „Ramblas“, wo man sich – jeder kennt jeden – des Abends zum Plausch trifft.
Einer der spektakulärsten Miradores der ganzen Reise im Süden der Pyrenäen war auf der N-260 bei Montferrer i Castellbo im stolzen Katalonien.
Die Wolken haben hier jede Minute ein anderes Bild gezaubert. Es war mal wieder zum Niederknien und ein würdiger Höhepunkt für den letzten Tag in Spanien…
Leider kann ich die 360° Bilder vom iPhone und fb hier so nicht einstellen…